Ein Hund wäre frei.

Ich bin 2 Monate und 25 Tage alt.


Volles Haus hatten wir: 10 Erwachsene, 2 sehr kleine Babys, ein etwas größeres Baby, zwei junge Jungs und zwei große Hunde waren bei uns zu Besuch. Die Babys und die Buben waren dauernd bei wem anderen auf dem Schoß und zum Spielen. Dauernd wollte jemand anderer etwas anderes mit uns Kleinen tun. Da hat Papa gesagt: „Wenn gerade kein Kind frei ist, die zwei Hunde wären auch noch da.“

 

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Aller guten Dinge sind nicht drei.

Ich bin 2 Monate und 18 Tage alt.


Nein, manchmal sind es auch zwei oder sogar nur eine. Ja, es gibt so Tage, da reicht es nicht, alle drei Stunden zu trinken, da muss ich stündlich an Mamas Busen, um mich wohl zu fühlen. Da kann ich gar nicht genug kriegen. Da ist der Busen, der einzige Ort, an dem ich sein kann. Da hilft kein Rumtragen, kein Hutschen, kein Vorsingen, kein Wiegen und schon gar kein Popschiklopfen. Da muss es schon andauernd Busen sein. Mama sagt, das ist sehr kräftezehrend. Ich kann ihr leider nicht sagen, dass es das auch für mich ist. Aber so ist es nun mal, das Leben.

 

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Ein schrecklicher Ort.

Ich bin 2 Monate und 13 Tage alt.


Heute waren wir wo, wo ich nie nie wieder hin will. Es war ganz furchtbar laut, ganz viele Leute haben miteinander gesprochen, man konnte aber kein einziges Wort verstehen. Alles ging ineinander über und drüber und hat sich so laut in meine Ohren gewabert, dass ich Mama kaum noch hören konnte, obwohl sie neben mir gesessen ist und ich gesehen habe, wie sich ihre Lippen bewegen. Dann hab ich gedacht, wenn ich Mama nicht hören kann, obwohl sie da ist und spricht, dann stimmt etwas nicht. Dann stimmt etwas aber ganz gehörig nicht. Sind wir hier in einer anderen Dimension oder was!?

Tja, und das war dann der Gedanke, bei dem ich in Panik geraten bin. An die nachfolgenden Ereignisse kann ich mich nur noch lückenhaft erinnern, weil ich mich in Trance geschrien habe. Muss man mal probiert haben, um zu verstehen, dass das hilft. Wer das möchte, es geht so: Man schreit einfach so laut und so heftig und so intensiv, wie man nur kann und ignoriert gleichzeitig jegliche Einflussnahme von außen – das Geschrei kann und darf in diesem Moment nicht durch Hoppern, Wiegen und schon gar nicht Gesang jäh und beendet werden. Das erfordert einige Konzentration. Deshalb am besten gleich alle Lautstärke geben, die man aus sich rausholen kann. So gelingt es, die jeweils aktuelle Situation zu ignorieren und sich gleichzeitig aus ihr heraus zu manövern. Denn das Tranceschreien bewirkt meist einen Ortswechsel. Dort bin ich dann wieder zu mir gekommen. Also an den Ort, an den ich gewechselt wurde. Das war in diesem Fall ein Tragetuch, Herz an Herz mit Mama. Besser! Viel besser.

Nach dem Ortswechsel kann das Schreien übrigens eingestellt werden. Aber bitte vorsichtig. Lieber noch ein paar Mal ordentlich Laut geben. Die anwesenden Eltern- oder Großelternteile sollen sich nicht all zu schnell in Sicherheit wiegen. Dann bringen sie einen vielleicht gar an den Ort zurück, an dem man gerade war.

 

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Ich kann sprechen!

Ich bin 2 Monate und 11 Tage alt.


Also zumindest versteht mich Mama, wenn ich etwas sage. Wenn ich jetzt zum Beispiel sage, dass mir warm ist, dann zieht Mama mir sofort die Weste aus oder die Strumpfhose oder einfach nur die Haube. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich besonders bemühe, es ganz laut zu sagen. Laut, deutlich und mit Nachdruck. Es ist nämlich ganz schrecklich, wenn einem heiß ist und man nichts dagegen unternehmen kann. Man sich nicht ausziehen oder Luft zufächeln und schon gar nicht wohin gehen kann, wo’s weniger warm ist. Deshalb: Sobald ich nur erahne, dass die Temperatur demnächst ein ungutes Maß erreichen wird, fange ich schon an, mich zu beschweren. Denn man weiß ja nie – manchmal braucht Mama doch ein Weilchen, um zu verstehen, was ich jetzt will.

 

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Was ist denn ein freier Tag?

Ich bin 2 Monate und 7 Tage alt.


Mama sagt, dass sie dauernd auf ihren freien Tag wartet, aber er komme nicht. Ich verstehe schon die Grundvoraussetzung für diese Aussage nicht: Was ist denn bitte ein freier Tag? Ist nicht jeder Tag frei? Oder eben auch nicht? Weil für mich ist das jetzt einerlei, weil eben jeder Tag ziemlich derselbe ist wie jeder Tag. Heute ist so ähnlich wie gestern war und morgen sein wird: Es wird ein bisschen gehutscht und geschlafen. Es wird ein bisschen geschmust und geschast. Daraufhin wird nicht nur ein bisschen sondern ganz die Windel gewechselt. Es wird ein bisschen gelacht und geschrien. Und natürlich wird auch gegessen und danach eventuell gerülpst. Muss aber nicht sein. Oft wird auch spazieren gegangen und Leute getroffen. So ist das jeden Tag und mir gefallen diese alle Tage. Wenn Mama also jetzt nach einem freien Tag gelüstet, dann ist das etwas, was wir jetzt nicht haben. Es wäre ein anderer Tag als jeder Tag. Ich finde das gar nicht notwenig. Wenn’s wegen mir ist: Ich brauche keine Abwechslung.

 

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Frohe Ostern allerseits!

Ich bin 2 Monate und 4 Tage alt.


Also so einen Auflauf wie heute hab ich hier noch nicht gesehen. Andauernd hat sich ein anderes Gesicht in meinen Stubenkorb geschoben. Mal saß ich auf diesem Arm, mal auf jenem. Mal wurde mir vorgesungen, mal wurden mir schwierig zu beantwortende Fragen gestellt: „Wo hast du denn dein Stupsnaserl daher?“, „So blaue Augen, ob die dir wohl bleiben?“, „Gibt’s dann überhaupt noch Handys, wenn du groß bist oder wirst du schon mit dem Armgelenk telefonieren?“
Puh, ja, schwierig gell. Zu schwierig. Und zu viel. Zu viel vom Schwierig. Kann ich bitte wieder mit Mama und Papa allein sein? In einem fort hab ich diese Forderung gestellt, aber ich drück mich einfach noch zu undeutlich aus – alles hab ich gekriegt, nur das nicht.

 

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Unterwegs mit dem Auto.

Ich bin 2 Monate und einen Tag alt.


Im Auto darf ich vorne sitzen. Zwar verkehrt aber vorne ist vorne. Und ich weiß, wie toll das ist, denn am Anfang bin ich hinten gesessen. Da sind wir dann immer wieder und dauernd stehen geblieben und Mama hat sich mit einem sehr schweren Verbieger zu mir nach hinten gebeugt und geschaut, wie’s mir geht. Ob ich schlafe oder wach bin – und vor allem, ob ich noch atme. Das war ihr dann zu kompliziert. Dieses dauernde Stehenbleiben statt Fahren hat die Wege ganz schön lang gemacht. Und darum sitze ich jetzt vorne. Mama hat mir erklärt, dass sie deshalb ein schlechtes Gewissen hat, denn auf der Rückbank wäre es sicherer für mich. Aber wenn sie während der Fahrt Verrenkungen macht, um meinen Herzschlag zu hören, ist es das keineswegs. Das haben die Unfallwissenschaftler halt nicht mit bedacht: Wie nervös es eine Mama macht, wenn sie ihr Kind nicht spüren kann, ist eine unberechenbare Gefahr im Straßenverkehr.

 

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