Ich bin ein Vampir.

Ich bin 4 Monate und 28 Tage alt.


Ich weiß gar nicht, was das ist, ein Vampir, aber Mama behauptet, ich sei eben das. Sie zieht diesen Rückschluss aus meinem Verhalten in letzter Zeit. Ich hab nachgedacht, was ich denn so anders mache und ich muss sagen, ich trinke dieser Tage sehr gerne. Im Besonderen des Nachts trinke ich dieser Tage sehr gerne. Tagsüber will ich natürlich auch meine Ration Busen, aber das ist eigentlich nur, weil ich mich einfach wohler fühle, wenn ich alle paar Stunden an Mamas Herz bin. Einfach nur da sein und ein bisschen nuckeln reicht da schon. Dementsprechend überfällt mich halt nachts der Durst. Überdurchschnittlich öfter überfällt er mich sogar. Und da hol ich dann eben alles raus, was Mamas Busen hergibt. In Bestzeit hol ich das raus. Und dementsprechend nuckel ich tagsüber nur so rum. Holla! Habe gerade den Teufelskreis erkannt! Ich weiß jetzt allerdings nicht, was Ursache und was Wirkung ist. Was ich jetzt auch noch immer nicht weiß, ist, ob das nun die Bezeichnung Vampir meinerseits rechtfertigt? Soll sich doch jeder selbst sein Urteil darüber bilden.

 

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Karotten und Co.

Ich bin 4 Monate und 23 Tage alt.


Hab ich doch glatt letzte Woche jeden Tag Karotten gegessen. War gut. Gibt echt nix daran auszusetzen – mir gefällt auch, dass meine Nase schön orange davon wird. Unter selbige hat Mama mir jetzt was Neues gehalten: Karotten mit Kürbis. Auch nicht schlecht. Oder eigentlich: Schmeckt mir. Schmeckt mir gut. Ich glaube, mir gefällt das jetzt mit dem Mittagessen. Schließlich machen das Mama und Papa auch. Und Oma und Opa. Und die andere Oma und der andere Opa und noch ein Opa. Auch meine Kusinen-Tante und meine Oma-Tante machen das mit dem Essen. Überhaupt, wenn ich mich so umsehe, trinkt keiner an einem Busen. Gehört also anscheinend zum Großwerden und das will ich werden – groß!

 

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Es ist – mal wieder – angerichtet.

Ich bin 4 Monate und 18 Tage alt.


Jetzt kommt sie also wieder mit diesem orangen Zeug, von dem ich kosten soll. Von dem sie meint, dass es mir schmecken würde. Selber hab ich mir das eingebrockt, weil ich gestern so neugierig auf dieses grüne Zeug war. Jetzt also wieder das orange – Karotten. Und da schau her! wieder hat es geklappt, so wie gestern! Meine Zunge hat den Löffel nicht weggeschubbst, sondern in Empfang genommen. Ich war so überrascht, dass ich gleich ein paar Löffel Karotten gegessen habe. Und ich muss feststellen: Das Zeug ist gar nicht schlecht! Aber wir wollen’s bitteschön nicht übertreiben – ein paar Löffel reichen. Denn am Ende glaubt Mama noch, ich hab den Löffel und was drauf ist, lieber als den Busen und was drin ist. Und das wird nie nie niemals nicht und ebenfalls gar nicht passieren. Was soll denn der arme Busen dann machen – ohne mich verliert er doch seinen Sinn und Zweck. Das kann ich meinen alten und liebsten Freund doch wirklich nicht antun.

 

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Was’n das für grünes Zeug?

Ich bin 4 Monate und 17 Tage alt.


Mama hat sich gestern so grünes Zeug gemacht und ich war wieder hin und weg. Ich finde es schon sehr faszinierend, wenn sie isst: Wenn sie sich etwas in den Mund schiebt, kaut, schluckt und danach sehr zufrieden drein schaut, will ich wissen, wie das geht. Wie kann etwas, dass nicht aus Mamas Busen kommt, das machen? Das macht mich so neugierig, dass es Mama gemerkt und mir etwas vom grünen Zeug, das übrigens Avocado heißt, sagt sie, angeboten hat. Das stellte mich wieder vor das Problem: Einerseits finde ich das Konzept des Essens vom Löffel nicht uninteressant. Andererseits: Wie kriege ich etwas, das nicht aus Mamas Busen kommt, überhaupt in den Mund hinein? Mir ist da meine eigene Zunge im Weg, die nur saugen will und sich dauernd nach vor schiebt. Aber paderdautz! die Zunge hat sich heute im Zaum gehalten und mich kosten lassen. Interessant schmeckt das Avocado-Zeug. Ich bin nicht abgeneigt. Oder zumindest nicht mehr so.

 

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Und Nummer zwei.

Ich bin 4 Monate und 16 Tage alt.


Wusste ich es doch. Jetzt ist das Pärchen komplett: Unterer Schneidezahn Nummero Zwo hat das Licht der Welt erblickt – und wieder geht das Kleidchen an meine liebe Mama. Wäre auch komisch, wenn nicht sie den Preis für das Babyzahnentdecken einstreicht – schließlich hängen wir den ganzen Tag gemeinsam ab. Eben dabei – also beim Abhängen, hat sie mir erzählt, dass wir demnächst noch einmal das Karottenexperiment starten werden. Sie meint nämlich, wer Zähne hat, kann auch essen und muss nicht mehr nur noch trinken. Wie immer bin ich skeptisch gegenüber solchen Gedanken meiner lieben Mutter.

 

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Die Ereignisse überschlagen sich.

Ich bin 4 Monate und 13 Tage alt.


Oder sollte ich besser sagen, ich überschlage mich? Endlich, endlich hab ich geschafft, mich rumzudrehen. Mama und Papa sind ganz aus dem Häuschen, wobei ich sagen muss: Leute, kriegt euch ein: So eine Überraschung ist das nun auch wieder nicht, schließlich arbeite ich seit Wochen daran. Und eins noch vorweg: Ich hab so im Gefühl, da kommt noch mehr, also spart euch noch ein bisschen Jubel auf.

 

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Jetzt ist er raus.

Ich bin 4 Monate und 9 Tage alt.


Nein, nicht ES ist raus. Ich weiß, was ich sage, auch wenn kaum einer versteht, was ich sage. Also: Er ist raus. Der Zahn nämlich. So erzählt mir Mama zumindest – ich seh ihn ja nicht. Jetzt spricht sie davon, dass sie ein neues Kleid bekommt. So ist angeblich der Brauch: Man wird neu eingekleidet, wenn man den Zahn eines Babys als Erster entdeckt. Ich frag mich nur: Was hab ich davon, außer einen beißenden Unterkiefer? Und das mein ich auch im juckenden Sinn. Denn ich hab so das Gefühl, wir sind noch nicht fertig.

 

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Wie? Kein Busen?

Ich bin 4 Monate und 7 Tage alt.


Das hab ich jetzt davon: Weil ich immer soooo neugierig schau, wenn Mama etwas isst und weil ich über 4 Monate bin – da kann man mit Beikost anfangen, sagen die Lehrbücher – krieg ich jetzt mal was „Richtiges“ zu essen. Was, das aus einem Gläschen kommt, statt aus Mamas Busen. Wie soll denn das bitte funktionieren? Gar nicht nämlich. Ich kann das nicht. Mama hat mir einen Löffel von so orangem Brei angeboten. Und dann noch einen und noch einen. Und einen dann noch. Aber nö, nicht mit mir. Ich will das nicht. Auf den Lippen hatte ich es natürlich, aber bis in den Mund hat es die pürierte Karotte, das ist der orange Brei, nicht geschafft. Na gut, hat Mama gesagt, dann ein ander Mal. Wie? Ein ander Mal? Ich hab doch meinen Standpunkt gerade klar gemacht.

 

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Die perfide Versteckung des Beißrings.

Ich bin 4 Monate und 5 Tage alt.


Das ist der Titel, den Mama der ganzen Geschichte gibt. Ganz so, als ob ich perfide Hintergedanken dabei gehabt hätte, als ich den Beißring so fallen ließ, dass er sich als unauffindbar erwies. Doch ganz im Gegenteil – und von vorne: Mein Zahnfleisch juckt und zwickt und tut und werkt. Deswegen reibe ich zur Zeit gerne mein Kiefer gegeneinander, was meine aufmerksamen Großeltern sofort bemerkt haben. „Die kriagt Zähnt!“, hat meine Oma treffend festgestellt. Woraufhin Mama ausgerückt ist und mir dankenswerterweise einen Beißring gekauft hat, ein herrliches Hilfmittel. So herrlich, dass ich es ab sofort immer und überall bei mir haben möchte. Zum Beispiel komme ich auch beim Wickeln nicht ohne aus. Doch dann hat Mama mich hochgehoben und irgendwie war der Beißring, der eben noch sicher in meiner Hand ruhte, eben nicht mehr dort. Sondern unauffindbar. Erst hat Mama normal nach ihm gesucht – einfach mit den Augen und im Umkreis des Falls. Das hat aber leider nichts geholfen. Also hat Mama genauer geschaut:
Sie hat alles auf und rund um den Wickeltisch aufgehoben und darunter nachgesehen.
Dann hat sie diese Prozedur wiederholt.
Dann hat sie zu schimpfen begonnen und ist auf allen Vieren durchs gesamte Zimmer gekrochen.
Dann hat sie ihren Kopf seitlich auf den Boden gelegt und so unter alle Kasterln geschaut.
Dann hat sie eine Taschenlampe geholt. Dann hat sie noch mehr geschimpft.
Dann hat sie noch mal das mit dem Sachen-aufheben-und-drunter-schauen gemacht, begleitet von wildem Gezeter.
Und auch das nächste alle-Sachen-aufheben-und-drunter-schauen war nicht von Erfolg gekrönt.
Darum hat sie dann noch einmal das mit der Taschenlampe versucht. Aber diesmal mit der guten. Dafür ist sie extra in den Keller.
Dann hat sie zu weinen angefangen und eine neue Tirade gestartet – diesmal war sie allerdings gegen sich selbst und nicht gegen den Beißring gerichtet, der sich sich so perfide versteckt hat. Sie hat sich darüber beschwert, was für eine dumme Kuh sie nicht sei und dass sie jetzt sogar so dämlich ist und weint, weil sich ein schnöder Beißring als unauffindbar erweist. Und wieso das so sei, dass die Nerven jetzt so blank liegen und ihr bei jeder und so vielen Gelegenheit die Tränen kämen – es reiche schon, wenn sie so niedliche kleine Wesen wie mich im Fernsehen sähe und schon fließe das Flüssige aus ihren Augen raus. Daraufhin hat sie mit jedem ihrer nächsten Worte die Hormone verteufelt.

Erst dann hat sie aufgegeben und mir einen neuen Beißring gekauft.

 

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Herzultraschall.

Ich bin 4 Monate und einen Tag alt.


Ich wusste gar nicht, dass das geht, aber mein Herz klopft zuviel. Mein Kinderdoktor hat ein Geräusch gehört und deshalb muss ich heute zum Herzultraschall. Das fände ich gar nicht schlimm, wenn nicht die Fahrt dorthin so schlimm gewesen wäre: Mama und Papa haben kaum ein Wort miteinander gesprochen und wenn doch, dann war’s eher gereizt. Es ist ihnen erfolgreich gelungen, sich laufend misszuverstehen. Gleich darauf haben sie sich wieder verstanden und entschuldigt und beschwichtigt, aber irgendwie gab es prinzipiell keine gute Gesprächsbasis und so haben sie sich wieder aufs Schweigen verlegt. Das bin ich nicht gewohnt. Normalerweise sind Autofahrten unterhaltsam. Oder überhaupt sind Mama und Papa unterhaltsamer als sie heute waren. Denn auch als wir dann dort im Krankenhaus waren und gewartet haben, dass wir dran kommen, waren sie auch sehr still. Am stillsten allerdings waren sie dann, als wir dran waren – als der Doktor mir das Glibberzeug auf den Brustkorb geschmiert hat und sich mein Herz von außen nach innen angeschaut hat. Da war es ganz still. So still, dass ich eigentlich jeden Atemzug von Mama und Papa hätte hören müssen, aber ich hab nichts gehört. Erst wieder als der Doktor gesagt hat, dass alles gut ist, da hab ich ganz deutlich gemerkt, wie Mama ein- und Papa ausatmet. Plötzlich hatten sie wieder Leben in den Gliedern und waren nicht mehr so stocksteif. Und endlich endlich endlich habe ich wieder ein dickes fettes Bussi bekommen – fast stundenlang musste ich ohne auskommen!

 

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