Ich bin 10 Monate und einen Tag alt.
Mama sagt, sie sei gerade das nicht – meine persönliche Stehaufleiter. Aber bitte wer denn dann? Immerhin will ich immer dort aufstehen, wo sie gerade ist. Also ist es doch am praktischsten, mich direkt an ihren Hosenbeinen in den Stand zu ziehen. Und sie muss mir wohl Recht geben, wenn ich sage, das ist auch am sichersten. Sicherer als die Küchenlade, die sich jederzeit noch ein Stück öffnen kann. Sicherer als die geöffnete Spülertür, wo mir das Geschirr verlockend entgegengähnt: „Nimm mich und wirf mich auf den Boden. Das deppert total schön!“ Und sicher sicherer als der Backofengriff, der so hoch oben ist, dass er sich nur gerade so für mich ausgeht, wenn ich denn auf den Zehenspitze herumtänzele.
Trotz all dieser Sicherheitshinweise sagt Mama, dass sie nicht meine persönliche Stehaufleiter sei. Manchmal kommt mir sogar vor, dass sie vor mir davonläuft. Da steht sie in der Küche und macht irgendwas, d.h. ich bin auch in der Küche und möchte auch irgendwas machen – also mich an ihren Hosenbeinen hochziehen. Aber kaum setze ich an, macht sie einen Schritt zu Seite. Also setze ich nach und greife wieder nach oben. Doch sie springt mir wieder davon. Echt! Das spielen wir so lange, bis es mir dann zu blöd wird und ich zu greinen anfange. Denn was soll denn das? Ich kann nun mal nur Mama zu meiner persönlichen Stehaufleiter machen, die ist schließlich am meisten in meiner Nähe! Da muss sie durch. Kann außerdem eh bald selber stehen. Denk‘ ich.
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