Ich bin 12 Monate und 4 Tage alt.
Es ist so-o-o schade, dass man nur ein einziges Mal auf nur einen einzigen Knopf drücken muss und schon läuft der Spüler. Ich will dann immer noch Mal und noch Mal auf den Knopf drücken. Aber Mama meint, das eine Mal genügt. Selbiges gilt für die Waschmaschine. Und die Kaffeemaschine. Einmal einschalten und das war’s.
Darum mag ich das Kasterl für das Kasterl, aus dem Musik kommt, so gern. Da kann man schalten und walten und Knöpfe drücken ohne Ende und immer passiert was: Musik passiert, andere Musik passiert, Rauschen passiert, verzerrtes Quietschen passiert und dann sagt Mama so etwas wie „Maus, bitte!“ und drückt selber ein Knopferl. Manchmal erwische ich auch das Knopferl für die Musik, die uns zum Tanzen bringt. Dann dreht Mama lauter, wirft mich quasi auf ihren Arm und wir fegen durch Küche und Wohnzimmer – zu jeder Tages- und Abendzeit.
Das Lauterdrehen kann ich bei einem Kasterl, aus dem auch Musik kommt und das in einem anderen Zimmer steht, schon selbst. Dort ist es nämlich kein Knopferl, sondern ein Rad, an dem man drehen muss. Und da kann man ganz schön drehen – man kann so weit drehen, dass ich nicht höre, was Mama sagt, obwohl sie den Mund ganz weit aufreißt und wild mit den Händen gestikuliert.
Morgen schalte ich vielleicht mal wieder die große Kiste im Wickelzimmer ein. Die hat zwar nur ein Knopferl und es kommt keine Musik raus sondern Licht, aber das ist das Tolle daran. Das Licht. Nacheinander erstrahlt es in einer anderen Farbe. Vielleicht schalte ich aber auch etwas anderes ein. Oder alles. Fest steht jedenfalls, dass ich auch morgen wieder etwas einschalte.