Ich bin 12 Monate und 10 Tage alt.
Es gibt etwas, das mein Denken beherrscht und das sind Bälle. Egal, wo ich gerade bin – frühmorgens im elterlichen Bett, vormittags beim Einkaufen, mittags beim Essen, nachmittags beim Spazierengehen oder auch abends unter der Dusche – die Bälle sind auch da. Und damit meine ich nicht die ganzen Bälle, die hier herumrollen. Ich meine nicht den großen blauen Ball und den etwas kleineren weichen Ball und den filzigen noch kleineren Ball und den ganz leichten quietschenden Ball. Und schon gar nicht meine ich die vielen kleinen harten Bälle, die ich mein eigen nenne. Übrigens meine ich auch nicht die Bälle bei Oma und Opa. Oder bei meiner Tante. Nein, ich meine die Bälle, die uns umgeben.
Wenn wir spazieren gehen, schreie ich „Bai! Bai!“, weil überall so große rote Bälle rumstehen. Mama sagt dann, dass das Stoppschilder sind.
Und wenn ich im Wickelzimmer rumkrabble, bemerke ich auch „Bai! Bai!“. Mama sagt dann, dass sei kein Ball auf der Windelpackung, sondern ein Kreis. Ein eindimensionaler Ball. ?? Häää ?? Wie auch immer. Diese „eindimensionalen Bälle“ kommen jedenfalls unglaublich häufig vor. Nicht nur auf der Windelpackung, auf vielen Packungen, auf allen Packungen, in den bunten Papierln, die in der Post sind. Sie sind all überall!
Dazu kommen noch all die Bälle, die ich bemerke, egal, wo wir sind. Mama bemerkt die nicht immer. „Bai! Bai!“ schreie ich etwa in der Dusche und sie fragt: „Wo siehst du jetzt wieder einen Ball?“. Sie muss ihren Ballhorizont eindeutig erweitern.
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