Ich bin 18 Monate und 25 Tage alt.
Diesen Titel hat mir Mama verliehen und sich selbst die Bezeichnung „Assistentin der Frau Wasseringenieur.“ Als solche hat meine liebe Mutter einen wichtigen Job: Dafür sorgen, dass meine Gießkannen immer voll sind. Denn nur mit genügend Wasser kann ich meine Arbeit verrichten – das Wasser in einem variablen Ablauf in unterschiedliche Behältnisse umfüllen. Zuerst von der Gießkanne ins Küberl, vom Küberl ins alte Tupperwaregeschirr und von dort zum Beispiel mitten auf die Terrasse. Gerne auch auf den Kiesweg, eher ungern in die Wiese oder in die Blumen. Da sieht man ja nix mehr davon. Wenn Mama mir bei meiner Arbeit als Wasseringenieurin zusieht, fragt sie mich immer, ob ich eine Plan hätte. Aber natürlich habe ich den: Soviel wie geht, nass machen, am besten inklusive anwesender Personen.