Ich bin 20 Monate und 11 Tage alt.
Ich bin jetzt bereits so versiert in meinen Fertigkeiten, dass ich bei der ein oder anderen Sache helfen kann. Nachdem aber selten nach meiner Hilfe verlangt wird, trage ich sie einfach an, wenn ich meine, ich kann.
Wenn Mama also unter dem Zwetschkenbaum zusammenkehrt und das Zusammengekehrte dann in Säcke steckt, sage ich: Mama helfen. Denn etwas in einen Behälter zu werfen, das kann ich. Mama meinte aber, wir müssen mir Gartenhandschuhe kaufen, wenn ich draußen mitanpacken will.
Auch beim Kochen sage ich „Mama helfen“ und so habe ich gestern bereits erfolgreich die Kürbiscremesuppe püriert.
Sehr gut macht sich meine Unterstützung auch beim Wäscheabnehmen. Wie Mama ziehe ich die Kleidungsstücke vom Ständer, schüttle sie durch und lege sie dann in den Wäschekorb. Mama schlichtet dann meist noch ein bissi um – wahrscheinlich hat sie für manche Sachen eine spezielle, mir unbekannte Ordnung. Ich kann das verstehen, ich hab das auch bei einigen Dingen. Ich mag es zum Beispiel nicht, wenn man mein Essen umrührt, so dass sich alles vermischt. Alles an seinem Platz bitte.
Wie auch immer. Es hat jedenfalls geholfen, das ein oder andere Mal meine Hilfe anzutragen. Denn heute hat Mama bewusst nach meiner Unterstützung verlangt! Ich sollte ihr helfen, eine Tasse Tee auszutrinken. Na gut, man tut, was man kann, gell. Interessanterweise hat sich mein verschnupfter Hals nach dieser Hilfe auch besser angefühlt. Insgesamt also ein gutes Gefühl, dieses Helfen.