Indoor-Plansch.

Ich bin 20 Monate und 20 Tage alt.


Letztens hat Mama meinen Ex-Freund, den Staubsauger, mal wieder ausgepackt. Ich mag ihn eh noch, aber er ist so ein Aufmerksamkeitsräuber! Mama läuft so viel um das Ding rum, dass ich kaum dazu komme, damit zu spielen. Deshalb hab ich mir letztens, statt nach dem Staubsauger zu greinen, eine andere Beschäftigung gesucht: Kaum war Muttern im Vorzimmer, habe ich meinen Tritthocker von seinem üblichen Platz hin zur Abwasch geschoben und einen zünftigen Indoor-Plansch angesagt. Ich hab das Wasser aufgedreht und alle Behältnisse in Reichweite angefüllt und wieder ausgeleert und wieder voll gemacht und wieder ausgeschüttet. Als Mama mich und mein Indoor-Plansch entdeckt hat, war sie erstaunt. Darüber, dass der Hocker verschoben war, dass ich den Wasserhahn schon erreiche und das Nass zum Laufen bringe und darüber, dass ich selbst noch nicht pitschepatschenass bin.

Darum durfte ich – nach der Verkündigung der Indoor-Plansch-Verhaltensregeln – noch ein bisschen weiter machen. Als Mama einige Momente später wieder für einen Check vorbeikam, war’s aber vorbei – mit meiner Trockenheit, dem Planschen und dem prinzipiellen Frieden im Haus. Es ist aber auch nicht zu verstehen, dass es bis vor einem Monat noch völlig ok war, wenn mein Bauch und auch die Terrasse rund um mich pitschepatschenass waren und jetzt: Wenn man den Bereich rund um die Abwasch ein klein wenig unter Wasser setzt, ist gleich Schluss mit lustig. Die Indoor-Plansch-Verhaltensregeln gefallen mir nicht. Genau so wenig wie der restliche Herbstkram. Diese Socken andauernd! Nix ist’s mehr mit nackig herumrennen. Da kann ich nur immer wieder sagen „Mag nicht!“

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