Glaub ich nicht!

Ich bin 21 Monate und 7 Tage alt.


Ja, man kann mir nicht mehr so leicht etwas weismachen: Ich habe den Zweifel entdeckt – glaube ich.

Wenn ich mit Opa aus dem – geöffneten – Fenster schaue und er sagt, dass es jetzt mal genug ist, es sei kalt draußen und ich würde krank. Dann schaue ich ihn zweifelnd an und meine: Glaub ich nicht!

Selbiges meine ich in letzter Zeit auch gern, wenn jemand behauptet, meine Windel sei voll. Mama glaubt mir mein „Glaub ich nicht“ allerdings nie und sagt, sie hätte deutliche Beweise olfaktorischer Natur.

Mehr Chancen haben meine Zweifel, wenn Mama so etwas sagt wie „Wir müssen Zähne putzen“. Sag ich da „Glaub ich nicht“, bekomme ich eine philosophische Lektion übers Müssen: Anscheinend muss man in Wirklichkeit sehr wenig, soll aber sehr viel, damit zum Beispiel die Zähne gesund bleiben. Das Schönste daran ist jedenfalls, dass das Zähneputzen ein bisschen hinausgezögert wird. Das kannst du mir glauben!