Ich bin 22 Monate und 12 Tage alt.
Ich finde Mamas Handys einfach toll. Sobald sie es zur Hand nimmt, sage ich „Mabi schaun!“. Zur Antwort bekomme ich viel zu selten „Na gut“ und viel zu oft „Jetzt nicht.“ Dabei schaue ich so gern die Fotos auf dem Handy an! Ich weiß auch schon, wo welche sind. Wo das Video ist, in dem ich – noch ein klitzekleines Baby – mit Oma durchs Haus krabble. Und ich weiß, dass ich woanders drücken muss, wenn ich die Fotos von der Tortenschlacht und vom Prater sehen möchte. Ich weiß sogar, wo man lauter dreht! Hilft aber nix, wenn ich das nicht immer dann machen kann, wenn ich es machen will.
Gut also, dass ich meine eigenen Handys habe. Das eine kann man aufklappen und das andere hat so viele Knopferl wie die Fernbedienung vom Radio, ist aber nicht die Fernbedienung vom Radio. Jedenfalls kann ich mit diesen Handys nach Lust und Laune telefonieren. Am liebsten rufe ich eines der Kinder aus dem Kindergarten an. Aber mit Handys kann man schließlich nicht nur telefonieren. Darum schreibe ich in letzter Zeit auch öfter mal eine Nachricht. Und heute, heute habe ich zu Mama erst gesagt „Foto schickn“ und dann „Vido schickn“, worauf sie meinte: „Ach, die verflixte Vorbildwirkung.“