Nasenbärspray.

Ich bin 23 Monate und 27 Tage alt.


Nasenbären haben eine sehr empfindliche Nase. Damit die immer sauber bleibt und die Nasenbären gesund, halten sie ihre sensiblen Nasen so oft es geht in den feuchten Wind. Weil aber nicht immer ein feuchter Wind geht, sammeln sie diesen feuchten Wind auch in kleinen Flaschen. So haben sie immer etwas, um ihre Nase sauber zu machen. Diese Flaschen sind sehr kostbar für die Nasenbären. Deshalb bin ich sehr stolz, dass letztens ein Nasenbär bei uns zuhause war und eines dieser Fläschchen mit feuchtem Wind vorbei gebracht hat.

Ich hab den Nasenbären leider nicht persönlich kennengelernt. Er war ganz früh in der Früh da und hat der Mama das Fläschchen gegeben. Weil er gehört hat, dass meine Nase dauernd verstopft ist und ich besonders in der Nacht keine Luft kriege. Dass ich dann durch den Mund atme, der austrocknet und ich husten muss. Manchmal mehr, manchmal so viel, dass wir uns die Nacht um die Ohren husten. Der Nasenbär kennt das und weiß, wie grauslich das ist. Darum hat er mir ein Fläschchen feuchten Wind abgetreten. Ich mag diesen feuchten Wind eigentlich nicht in der Nase, aber andererseits muss ich dann auch an den Nasenbären denken und wie der ganz früh wegen mir vor der Tür gestanden ist. Dabei muss man auch bedenken, was der für eine weite Reise gemacht hat wegen mir! Aus Afrika ist er gekommen, sagt die Mama. Und dann sagt sie, da muss sie noch mal nachfragen, ob wirklich Afrika und so. Aber von weit weg ist er auf alle Fälle hergekommen.

Wenn mir Mama den feuchten Wind in die Nase sprühen will, schaue ich sie also an und sage „Nasenbär“, denke ganz fest „Nasenbär“ und lass den feuchten Wind über mich und meine Nase ergehen. Das klappt manchmal ganz gut. Nicht immer, aber manchmal schon. Vielleicht ist das Flascherl feuchter Wind auch irgendwann mal leer und der Nasenbär bringt mir wieder eines. Dann frag ich ihn persönlich, wo er herkommt.