Auf der Stiege.

Ich bin 14 Monate und 24 Tage alt.


Ich mag Stiegen. Die sind wie für mich gemacht. Ich habe nämlich festgestellt, die meisten Stiegen reichen ziemlich genau bis zu meinem Knie. Das bedeutet, dass ich ganz fantastisch darauf sitzen kann. Ich muss nicht wie bei anderen Sitzgelegenheiten mühsam den Popsch hinaufhieven, mich oben angekommen drehen und wenden, bis ich endlich auf dem mühsam hinaufgehievten Popsch sitze. Und den erst wieder runterzukriegen! „Popsch voran!“, schreit Mama dann immer.

Bei Stiegen ist das anders. Da stelle ich mich einfach davor, lege den Rückwärtsgang ein, beuge meine Knie und Zack! sitze ich. Wie schön das ist. Einfach rumzusitzen. Mehr mache ich auf den Stiegen nämlich nicht. Auf der Stiege im Vorzimmer und auf der vor der Haustür genauso wie auf der bei der Terrasse sitze ich einfach rum, genieße die Brise und gucke in die Luft. Und manchmal, da setzt sich Mama zu mir. Da sitzen wir dann beide und gucken in die Luft. Ihr gefällt das anscheinend auch – einfach mal nichts tun.

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